Christoph Hueck (DE)
„Goethe entwickelte sich geistig zu einer umfassenden Beziehung zur Natur, die unsere strenge Wissenschaft nicht erreichen kann. … Goethes Bild der Metamorphose der Pflanze hat uns die Großartigkeit der lebendigen Natur vor Augen geführt. … Die beschleunigte Entwicklung der biologischen Forschung in Richtung Gentechnik ... wird zu einer erschreckenden Verarmung unseres Verhältnisses zur Natur führen, wenn wir uns nicht sofort den Wert einer umfassenden Erfahrung mit lebendiger Form zu Herzen nehmen für die Kultivierung der Seele.“ (Portmann 1987, S. 144)
„Der Begriff Goetheanismus kann den Eindruck erwecken, es handele sich um eine besondere Wissenschaft, eine besondere Forschungsmethode oder gar eine Alternativwissenschaft. ... Diese Einstellung zur Wissenschaft ist [jedoch] ein integrierter oder integrierbarer Teil der modernen Wissenschaften. Es.“ ist in der Lage, objektiv zu arbeiten und wesentliche Beiträge zur zeitgenössischen Naturwissenschaft zu leisten und einige ihrer Grundannahmen zu erweitern.“ (Rosslenbroich 2022, S. 187)
Literatur:
Portmann, Adolf: Goethe und der Begriff der Metamorphose. In: Goethe und die Wissenschaften – eine Neubewertung. Dordrecht 1987, S. 133-145.
Rosslenbroich, Bernd: Methodische Aspekte bei der Untersuchung der Autonomieentwicklung in der Evolution. In: Edelhäuser, Friedrich; Richter, Ruth; Soldner, Georg: Goetheanismus und Medizin. Dornach 2022, S. 187-203.
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